Saturday 29 December 2012

Rezension: Frauentormauer

Autor: Stefanie Mohr
Titel: Frauentormauer
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2011
Verlag: emons

Kategorie: Franken-Krimi
Handlungsort: Nürnberg (mit kleineren Abstechern in die nähere Umgebung)

Serienübersicht:
  1. Die vergessenen Schwestern (2005): 3 Sterne
  2. Das letzte Lächeln (2009)
  3. Die dunkle Seite des Sommers (2010): 4 Sterne
  4. Frauentormauer (2011)
  5. Glasscherbenviertel (2012)

Bewertung: 4 von 5 Sternen

Ein neuer Fall wartet auf Hackenholt und sein Team. Dieses Mal führt das Verbrechen die Kriminalisten ins Rotlicht-Milieu. Eine Prostituierte thailändischen Ursprungs wird tot in einem Laufhaus an der Frauentormauer aufgefunden. War einer der Freier der Frauen für ihren Tod verantwortlich? Oder etwa eine ihrer Kolleginnen? Aber vielleicht ist der Täter ja auch im privaten Umfgeld der Frau zu finden?
Der Fall wird noch verzwickter, als es weitere Todesfälle gibt und zwei von Hackenholts Kollegen in eine Schießerei verwickelt werden. Daneben müssen der Kommissar und seine Freundin Sophie auch noch mit einem ganz privaten Fall fertig werden, denn sie werden mit einem vierbeinigen Findelkind konfrontiert.

Stefanie Mohr liefert hier erneut einen sehr soliden Krimi mit Hackenholt als Ermittler ab.

Der Fall ist spannend gestaltet. Die Ermittler verhalten sich durch und durch logisch. So vermeidet der Krimi es dem Leser das Gefühl zu vermitteln es mit extrem überzeuchneten Charakteren wie Über-Menschen oder völlig naiven Ermittlern zu tun zu haben. Dem Leser werden keine wichtigen Informationen vorenthalten und dennoch bleibt der Fall spannend bis zu Schluss.
Die Charaktere sind durch und durch lebensecht und farbig gestaltet, sodass es leicht fällt sich diese vorzustellen und in sie hineinzuversetzen. Insbesondere Hackenholts Kollegin Christine Mur hat in diesem Band an Farbe gewonnen und hat mir sehr gefallen.
Auch der für "Nürnberg-Krimis" typische Lokalkolorit fehlt nicht. Generell hält dieser sich hier jedoch genug in Grenzen um auch für Leser anderer Regionen interesant zu sein; trotzdem erkennt der Nürnberger "seine Stadt". Etwas gewöhnungsbedürftig, selbst für Nürnberger, ist jedoch Murs fränkischer Dialekt. Dieser Dialekt ist zwar zweifellos für den Lokalkolorit förderlich, allerdings stößt er mir doch jedes Mal wieder unangenehm auf, da Dialekt auf dem Papier einfach schwer zu lesen ist (ist ja auch eigentlich nur zum Sprechen gedacht). Diese Passagen halten sich aber zum Glück in Grenzen, sodass sie nicht zu sehr stören.

Alles in allem ein sehr zu empfehlender Krimi mit Handlungsort in Nrünberg und Umgebung.

P. S.: Der Nürnberg-Kenner wird feststellen, dass auf dem Cover des Buches nicht die Frauntormauer abgebildet ist. Dort ist vielmehr der Henkersteg über die Pegnitz zu sehen. Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

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